Autorenlesung

Brendan Simms und Benjamin Zeeb: Europa am Abgrund

Plädoyer für die Vereinigten Staaten von Europa

18. Oktober 2016
 

Die Briten haben für den Brexit gestimmt. Zerfällt nun die Europäische Union oder steht Europa am Abgrund, wie es Brendan Simms und Benjamin Zeeb im Titel ihres Buch formulieren?

Keineswegs. Die Autoren wählen in ihren Thesen einen radikal neuen Ansatz: Um ein Scheitern der Europäischen Union zu verhindern, müsse man sich stärker an dem angloamerikanischen Modell orientieren. Simms und Zeeb plädieren dafür, dass sich die Eurozone selbst als politische Union konstituiere. Aus der unvollständigen Währungsunion entstünde so ein mit allen Hoheitsrechten ausgestatteter Staat ähnlich den USA, der die Interessen der Völker des Kontinents angesichts der globalen Herausforderungen effizient vertreten könnte. Neben einer präzisen Analyse der aktuellen Herausforderungen bieten die beiden Historiker auch eine radikal andere Perspektive und entwickeln einen ungewöhlichen Lösungsansatz.

„Noch ist es möglich, Europa für die Zukunft umzubauen.“

Andreas Wang, SZ Sachbücher des Monats, Juli 2016
 

Benjamin Zeeb ist Mitbegründer und Geschäftsführer des Thinktanks „Project for Democratic Union“, der die Errichtung einer politischen Union der Länder der Eurozone zum Ziel hat.

Brendan Simms ist Professor für die Geschichte internationaler Beziehungen an der Universität Cambridge.

 

Die Autorenlesung fand am 18. Oktober 2016 in unseren Räumen statt.